Am 10./11. Dezember war Sharjah/Dubai der Austragungsort der beiden letzten Weltmeisterschaftsläufe zur Formel 1 Powerboat WM. Nach einem technischen Ausfall auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke in Abu Dhabi vor einer Woche wollte Fabian Kalsow unbedingt punkten und einen Angriff auf die Top Ten in der WM Wertung starten. Kalsow wechselte in sein BaBa Boot zurück, da Pierre Lundin sein DAC Boot beim Rennen in Abu Dhabi so stark beschädigt hatte, dass es für Sharjah nicht mehr einsatzbereit war. Am ersten Renntag kam der junge deutsche Pilot im Zeittraining auf Platz 13, da Kalsow erneut mit einem Motor fahren musste, den er bereits bei einigen Rennen zuvor eingesetzt hatte. "Wir hatten für den ersten Renntag entschieden, dass wir auf Sicherheit fahren, um ins Ziel zu kommen. Deswegen haben wir den Motor für den zweiten Renntag geschont", so Kalsow. Dennoch fehlte dem Motor im Zeittraining plötzlich die Leistung, sodass der junge deutsche den Motor abstellen musste. Leider konnte der Fehler nicht gefunden werden, sodass Kalsow beim ersten Rennen nicht starten konnte. "Es waren alle Spezialisten hart am arbeiten, um den Fehler zu finden. Doch leider hat die Zeit einfach nicht ausgereicht. Später haben wir festgestellt, dass zwei Bauteile zur gleichen Zeit kaputt gegangen waren. Dies hatte die Fehlersuche natürlich um einiges schwieriger gestaltet. Besonders ärgerlich war, dass ein Konkurrent ebenfalls nicht starten konnte. Ich hätte den Abstand zu den Top Ten Plätzen deutlich verringern können", so Kalsow. Am zweiten Renntag war der Fahrer des China CTIC Teams wieder mit dabei. Gleich nach dem Start wurde das Rennen unterbrochen, da sich ein Boot des Abu Dhabi Teams spektakulär ßberschlagen hatte. "Ich war knapp hinter dem Unfall, konnte aber noch ausweichen", so Kalsow. Nach einigen Minuten wurde das Rennen wieder gestartet, Kalsow lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang elf, doch in den weiteren Runden konnte sich der junge deutsche immer weiter nach vorne kämpfen und beendete das Rennen auf einem guten sechsten Platz vor seinem Teamkollegen Pierre Lundin. "Leider konnte ich mich in der WM Wertung nicht mehr verbessern, da meine beiden Konkurrenten ebenfalls in die Punkte fuhren. Der Ausfall in Abu Dhabi und Sharjah am ersten Tag haben mich 2 Plätze in der WM Wertung gekostet. Statt elfter bin ich nun dreizehnter von insgesamt 26 Fahrern geworden, dennoch war es ein erfolgreiches Jahr", so Kalsow. Kalsows ehemaliger Teamkollege Guido Cappellini wurde zum zehnten Mal Weltmeister und hat seinen großen Traum nun erreicht.
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