Es handelt sich bei den Booten um zum Sitzen umbebaute Dreipunkter, deren Kufen anders als beim Katamaran nicht länger als 60% der Gesamtbootslänge sein dürfen. Laufen diese nach vorn spitz aus, so sind sie (nach § 509.02 UIM) deformierbar/abbrechbar zu gestalten. Der Bootskörper ist ansonsten freigestellt, muss aber seit 2020 auch mit einem Sicherheits-Cockpit ausgestattet sein. Das Material des Bootsrumpfes ist üblicherweise Holz, während die Hauben aus Kunststoff (Polyester) bestehen. Das Mindestgewicht des Bootes beträgt 250kg bzw. 330kg mit Fahrer. Gefahren wird Benzin nach § 508 UIM. |
Die Klasse wurde verstärkt im ehemaligen Ostblock sowie in England gefahren und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. In den Jahren vor der Cockpit-Pflicht gingen aus Deutschland durchschnittlich 8-12 Lizenznehmer an den Start. Um das Aussterben dieser Klasse durch kostspielige Umbaumaßnahmen (z.B. Sicherheits-Cockpit) zunächst zu verhindern, wurde sie Anfang der 90er Jahre in den Stand einer Historischen Rennbootklasse (HR1000) gehoben. Seit 2002 heisst sie Formel R1000. Die Motoren sind eingebaut. Es dürfen nur Auto-, Boots- oder Motorradmotoren bis 1000 ccm verwendet werden, die ihrer Bauart nach (Typ/Modell) mindestens 10 Jahre alt sind und mit Vergasern betrieben werden. (Die Fahrer sind verpflichtet die Eignung ihrer Motoren nachzuweisen, § 518.01 UIM) Sehr beliebt sind z.B. Rotax-, Yamaha- und Honda-Motoren. Der gute alte Wartburg hat inzwischen ausgedient. Die Motoren leisten jetzt ca. 140 bis 150 PS womit sich Geschwindigkeiten von um 160 km/h erreichen lassen.
Das sind die offiziellen Geschwindigkeits-Weltrekorde in der Klasse Formel R1000:
Jahr |
Name |
Nation |
m/h |
km/h |
2003 |
Lars KATZORKE |
GBR/GER |
89,60 |
144,20 |
2010 |
Jim NOONE |
GBR |
103,87 |
167,16 |
2012 |
Udo SCHÜTTE |
GBR/GER |
112,60 |
181,20 |
2015 |
Jim NOONE |
GBR |
114,77 |
184,70 |
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